„Kameel“-Beletage: Der Abschied wurde versüßt

„Kameel“-Beletage: Der Abschied wurde versüßt

Ein letztes Mal wurde den die Veranstaltungsräume des Wiener Kultlokals vor dem Umbau bespielt. Es war ein goldener Abschied – mit Weißweinen von Fritz „Weinrieder“ Rieder.

Für Weinfreunde gehört „Weinrieder in the City“ seit Jahren zu den spannendsten Verkostungen. Denn nicht nur die Veltliner der Familie Rieder aus Kleinhadersdorf gehören zu den mächtigsten und finessenreichsten des Landes – was vor allem internationale Gastro-Listungen (z. B. in Heston Blumenthals „Fat Duck“) zeigen. Doch diesmal schien es eine neue Location zu brauchen, auch wenn sich „Weinrieder“-Fans schon an das „Schwarze Kameel“ als Ort gewöhnt hatten. Doch Peter Friese baut nach dem 400 Jahr-Jubiläum seines Hauses (2018) nun auch die Beletage um. Doch die Partnerschaft ließ den Patron den Bauzeitplan umkrempeln. „Es war eine tolle Ausnahme für uns“, freute sich Fritz Rieder, der somit auch heuer wieder seine 24 (!) Weißweine im einzigartigen Ambiente vorstellen konnte.

Melanie und Bernhard Rieder hatten bei den Tischpräsentationen auch eine Neuheit parat, den in Kaltmazeration gekelterten „Lukas“, der die Hausvariante eines „Orange Wines“ darstellt. Doch weniger der Gerbstoff, sondern die extrahierte Frucht – ÖGZ-Kostnotiz: „dicht und tropenfruchtig wie ein Mangosaft“ – beeindruckte bei diesem Veltliner von Lukas Rieder. Freunde aus dem Weinviertel wie „Kurvnbräu“-Macher Roland Nestler fanden den Weg zur Verkostung ebenso wie Kollegen (Günther Neukamp) und natürlich Sommeliers – von Palais Coburg abwärts. Und natürlich durfte zwischen Lagen-Reserve „Kugler“ und dem stets überraschenden Riesling Eiswein „Schneiderberg“ der Schmäh nicht fehlen. Getreu Fritz Rieders Credo: „Ich will kein Süppchen, ich will eine Consommé“!

Text/Fotos: Roland Graf



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